Der Geruch der Rassen

Eine nötige Einführung: Ich habe nichts gegen eine offene Diskussion, deswegen habe ich diesen Beitrag geschrieben. Es gibt Menschen, die einen sehr üblen Körpergeruch haben, weil sie krank sind. Das hat nichts mit Schweißdrüsen oder Hygiene zu tun. Auch diese Menschen haben ein Recht darauf, ordentlich behandelt zu werden. Es ist ein Fakt, dass Menschen aus unterschiedlichen Gegenden unterschiedliche Körpergerüche haben, das totzuschweigen nutzt wirklich niemandem. Ich habe deshalb nichts auch gegen kritische Beiträge, allerdings werde ich alles löschen, was nach Rassismus oder Diskriminierung riecht.

Der Körpergeruch hängt von einer ganzen Reihe von Faktoren ab: Wie oft wäscht man sich, wovon ernährt man sich, welche verschiedenen Duftstoffe verwendet man, ist man gesund oder krank?

Jeder Mensch hat einen einzigartigen Körpergeruch, ähnlich wie einen Fingerabdruck. Menschen können diesen – zumindest nicht bewusst – wahrnehmen, Tiere wie Hunde z. B. benutzen offenbar den Körpergeruch, um einen Menschen wieder zu erkennen. Wenn du einem Hund begegnest, der dich kennt, aber längere Zeit nicht gesehen hat, wird er immer an dir schnüffeln wollen. Dass macht er aber nicht mehr, wenn er dich sehr oft trifft.

Der Körperschweiß enthält fast auschließlich Wasser, aber auch Proteine. Diese Proteine werden von Bakterien auf der Haut zersetzt, wodurch Schweißgeruch entsteht. Das Deodorant dient dazu, die Bakterien auf der Haut abzutöten. Rasiert man sich beispielsweise die Achselhöhlen, haben die Bakterien weniger Fläche und der Schweiß kann nicht hängen bleiben.

Die Intensität des Körpergeruchs hängt von der Zahl der apokrinen Schweißdrüsen ab. Ostasiaten wie Chinesen und Japaner haben sehr wenige, während Dunkelhäutige deutlich mehr haben als Europäer.

Dies liegt im übrigen auf der Hand, je dunkler die Haut, desto wichtiger die Kühlung über den Schweiß, denn der Hautton hängt schließlich von der Sonneneinstrahlung ab.

Und schließlich essen Inder und Afrikaner normalerweise deutlich schärfere und intensivere Lebensmittel. Chili regt den Schweißfluß an, Knoblauch hinterläßt eine deutliche Note.

Was man als angenehm oder unangenehm empfindet, ist anerzogen. Kinder würden mit ihrem eigenen Sekreten spielen, wenn die Eltern ihnen das nicht frühzeitig mit entsprechenden Gesten und Gesichtsausdrücken verbieten würden. Als es noch keine echten Toiletten gab, und Seife und saueres Wasser unbekannt waren, gehörten Fäkalien zum alltag der Menschen auch in Europa. Knigge stellte seine Regeln unter anderem auf, weil auch Menschen der feinen Gesellschaft ihr Geschäft an den unmöglichsten Orten erledigten. Wenn man in einer solchen Gesellschaft aufgewachsen ist, dürften die entsprechenden Gerüche nicht so unangenehm aufgefallen sein.

Leute, die in einer überwiegend vegetarisch lebenden Gesellschaft aufgewachsen sind behaupten, Weiße würden leicht säuerlich riechen – weil sie Fleisch essen. Ich habe das bisher nicht bestätigen können. Fleischesser werden allerdings sauer,wenn man solches andeutet.

Ich habe mal gelesen, dass die Tibeter sich in der kalten Zeit nicht waschen, weil sie kein warmes Wasser zur Verfügung haben. Sie tragen dann die Klamotten bis zum Ende des Winters und waschen sich dann, wenn es wieder wärmer wird. Ob das stimmt, weiß ich nicht. Wenn es zutrifft ist der Geruch ungewaschener Körper zumindest in diesen Gesellschafsschichten akzeptiert, schließlich müffeln alle gleichermaßen.

Es gibt außerdem Hinweise darauf, dass der natürliche Körpergeruch von vielen Menschen als erotisch anziehend empfunden wird. Napoleon soll seiner Frau geschrieben haben, sie solle sich nicht waschen, er käme in drei Tagen.

Die Mode, den eigenen Körpergeruch möglichst verschwinden zu lassen und mit künstlichen Düften zu arbeiten sowie die weite Verbreitung von Seife und die Ächtung echter Körpergerüche hat diese subtile Erotik unter sich begraben.

Eine Vermutung von mir ist, dass das auch dazu geführt hat, dass das Rauchen heute oft nicht mehr akzeptiert wird. Als noch fast jeder geraucht hat, war der Geruch von Rauch weithin akzeptiert. Es ist noch gar nicht so lange her, dass in den Büros und überall sonst geraucht wurde. Der nicht-rauchende Kollege wurdde einfach mitgeräuchert. Das akzeptiert heute kaum noch jemand. Und Rauchen hat sicher nichts mit Hygiene zu tun.

Was ich damit sagen will: Gerüche sind fast immer gesellschaftlichen Konventionen und Veränderungen unterworfen. Sich über den Geruch eines Menschen zu echaufieren ist deshalb nicht sinnvoll.

Weiterführendes

Der Adonis-Komplex
Schönheit hilft weiter
Designen Sie Ihren Körper

Ein kleines Update

Die Körperbehaarung häuft sich auch dort, wo die Haut aufeinander reibt, insbesondere in den Achseln und im Genitalbereich.

Was als angenehmer Körpergeruch empfunden wird, ist kulturell sehr unterschiedlich. Die Japaner, die so gut wie keine Schweißdrüsen unter den Achseln haben, mögen den entsprechenden Geruch nicht. Frei nach Darwin hat hier eine geruchsästhetische Selektion stattgefunden: Je weniger Schweißdrüsen ein Mensch hat, desto attraktiver war er. Dadurch haben sich Menschen mit wenigen Schweißdrüsen stets besser vermehren können als Menschen mit vielen Schweißdrüsen.

Vor allem in wärmeren Regionen der Welt schätzt man hingegen intensive Körpergerüche, die durch viele apokrine Schweißdrüsen und entsprechenden Außentemperaturen natürlich weiter begünstigt werden. Hier hat möglicherweise eine zu Japan umgekehrte Selektion stattgefunden.

Man sollte nicht vergessen, dass es bis vor 200 – 300 Jahren in Europa kaum üblich war, sich zu waschen: Nachzulesen etwa bei Patrick Süßkind. Parfüm und Puder waren das, was heute Wasser und Seife sind. Die Mischung aus persönlichem Geruch und Parfüm ist nicht wirklich angenehmer als der natürliche Körpergeruch. Napoleon soll seiner Frau einmal geschrieben haben „Wasche dich nicht, ich komme in drei Tagen“.

Wir sollten nicht vergessen, dass die Wahrnehmung von Körpergerüchen immer subjektiv ist. Ich fahre jeden Tag ungefähr eine Stunde in der vollen Straßenbahn. Was mir unangenehm auffällt sind schlecht gelüftete Räume, nicht schlecht riechende Menschen.