Das ist das Transkript zum Podcast. Es wurde mit ChatGPT optimiert. Alle Fehler und Ungenauigkeiten gehen auf mein Konto. Ich spreche mit Josefine Schaefer über die Arbeit als Accessibility Specialist für das CMS Storyblok. Hauptsächlich geht es darum, wie sich Barrierefreiheit innerhalb eines Unternehmens verankern lässt.
Domingos: Herzlich willkommen zu einer neuen Folge unseres Podcasts zur digitalen Barrierefreiheit! Heute habe ich wieder einen spannenden Gast dabei: Josefine Schaefer. Josefine ist schon seit langer Zeit im Bereich der digitalen Barrierefreiheit aktiv. Aber das wird sie gleich selbst erzählen. Erstmal vielen Dank, Josefine, dass du dir die Zeit genommen hast. Stell dich doch bitte kurz unseren Zuhörenden vor.
Über Josefine
Josefine: Vielen Dank, dass ich hier sein darf! Ich habe mich sehr über die Einladung gefreut. Ich bin Josefine und lebe in Hamburg. Dort arbeite ich als Accessibility Engineering Expertin bei einem Unternehmen namens Storyblok. Das ist ein – jetzt kommt etwas Denglisch – „headless Content Management System“. Seit Anfang des Jahres kümmere ich mich darum, unser Produkt so barrierefrei wie möglich zu gestalten. Das ist ganz grob zu mir.
Domingos: Aber du kommst ursprünglich gar nicht aus dem IT-Bereich, oder? Du hast, glaube ich, einen anderen Weg eingeschlagen.
Josefine: Ja, genau, das stimmt! Ursprünglich habe ich Sprachen und Kommunikation studiert und auch eine Zeit lang in diesem Bereich gearbeitet. Das hat mir immer sehr viel Spaß gemacht, und im Herzen bin ich immer noch ein großer Linguistik-Fan. Nach meiner Zeit in einem Startup, das leider pleiteging, habe ich vor etwa sechs Jahren überlegt, wie ich mich beruflich neu aufstellen könnte. Damals dachte ich – aus heutiger Sicht etwas naiv –, dass ein Job in der Tech-Branche besonders sicher sei. Also habe ich ein Bootcamp gemacht, um Frontend-Entwicklung zu lernen, und bin so in die IT-Welt eingestiegen.
Nach einigen Jahren wechselte ich in den Bereich Developer Relations, was eine tolle Kombination aus Entwicklung und Kommunikation ist. Seit Anfang dieses Jahres konzentriere ich mich nun vollständig auf das Thema Barrierefreiheit, das mich aber schon seit meinem Einstieg in die Tech-Branche begleitet hat. Jetzt kann ich mich offiziell und mit voller Energie diesem wichtigen Thema widmen.
Domingos: Super spannend! Wie bist du eigentlich zum Thema digitale Barrierefreiheit gekommen?
Josefine: Mein allererster Job war bei einer großen Digitalagentur hier in Hamburg. Wir haben damals für einen großen Automobilkunden gearbeitet, der auf den kanadischen Markt expandieren wollte. Dafür mussten wir bestimmte Regularien in Bezug auf Barrierefreiheit einhalten. Das war sowohl für den Kunden als auch für meine Kolleginnen und Kollegen ein komplett neues Thema.
In meinem Team waren hoch erfahrene Entwicklerinnen und Entwickler mit vielen Jahren Berufserfahrung, aber mit Barrierefreiheit hatte sich bis dahin kaum jemand auseinandergesetzt. Das war für mich eine tolle Gelegenheit: Ich war frisch aus dem Bootcamp und musste ohnehin viel lernen. Da dachte ich mir, warum nicht etwas lernen, das nicht nur mich weiterbringt, sondern auch mein Team unterstützt und echten Mehrwert schafft?
So bin ich in das Thema reingerutscht – gemeinsam mit ein paar Kolleginnen. Wir hatten das Glück, eine großartige Mentorin zu bekommen, die in der Barrierefreiheits-Community sehr aktiv ist. Gemeinsam haben wir die Verantwortung übernommen, die Anforderungen umzusetzen – natürlich nicht allein, aber es hat mir gezeigt, wie wichtig und spannend dieses Thema ist.
Ich habe schnell gemerkt, dass ich in der Barrierefreiheit etwas Sinnvolles finde. Gerade im Agenturkontext, wo es oft um Fragen wie „Wie verkaufen wir noch mehr?“ geht, habe ich nach etwas gesucht, das mehr Bedeutung hat. Barrierefreiheit hat mir das gegeben: eine Aufgabe, bei der ich das Gefühl habe, einen echten Mehrwert leisten.
Domingos: Wie habt ihr euch damals in das Thema eingearbeitet? Habt ihr das autodidaktisch gemacht, Literatur gewälzt, Kurse besucht – oder wie seid ihr vorgegangen?
Josefine: Ein bisschen von allem, würde ich sagen. Es gibt zum Beispiel Einsteigerkurse von Google, die einen guten Überblick darüber geben, was digitale Barrierefreiheit bedeutet. Daran haben wir uns zunächst orientiert. Dann sind wir sehr spezifisch vorgegangen: Wenn wir zum Beispiel an einem Karussell, einem Button oder einer Checkbox gearbeitet haben, haben wir gezielt recherchiert, welche Anforderungen diese Elemente erfüllen müssen.
Ein großer Vorteil war, dass wir später auch erfahrene Kolleginnen wie Bea im Team hatten. Sie brachte schon sehr viel Expertise mit und hat uns enorm weitergeholfen. Außerdem hatten wir das Glück, mit Testerinnen zusammenzuarbeiten, die selbst Behinderungen haben. Von ihnen konnten wir unglaublich viel lernen – das war wirklich bereichernd.
Über Storyblok
Domingos: Kommen wir mal zum Thema Storyblok. Du hattest es vorhin kurz erwähnt: Es ist ein „headless CMS“. Kannst du uns kurz erklären, was das bedeutet und welche Zielgruppe euer Content-Management-System anspricht?
Josefine: Mhm, ich hoffe, ich erkläre das jetzt richtig – ich habe schon länger keinen direkten Kundenkontakt mehr. Storyblok ist zum Beispiel vergleichbar mit WordPress, einem klassischen Content-Management-System (CMS). Solche Systeme ermöglichen es verschiedenen Mitarbeitenden, gemeinsam an einer Website, einem Onlineshop oder einem digitalen Produkt zu arbeiten. Über ein Interface können sie Inhalte einpflegen – oft auch ohne technisches Know-how.
WordPress ist dabei der Klassiker, den viele kennen. In der CMS-Branche gibt es jedoch zwei große Ansätze:
- Klassisches CMS: Hier wird alles in einem System gebündelt. Es gibt vorgefertigte visuelle Layouts, viele Tools sind bereits integriert, und einige Entscheidungen sind quasi schon für die Nutzenden getroffen.
- Headless CMS: Im Gegensatz dazu ist bei einem „headless“ CMS das Frontend – also die Darstellung der Inhalte – vom Rest des Systems entkoppelt. Man nennt es „headless“, weil quasi der „Kopf“ fehlt, der normalerweise das Frontend darstellt. Dadurch können Entwickler:innen frei entscheiden, welche Technologien (Tech-Stack) sie nutzen, welche Tools sie einbinden möchten und was sie vielleicht auch weglassen wollen. Diese Flexibilität macht die Arbeit agiler und anpassungsfähiger.
Diese Unabhängigkeit ist der Kern dessen, was ein headless CMS ausmacht.
Man könnte Storyblok tatsächlich auch für eine persönliche Website oder ein Hobbyprojekt nutzen. Allerdings entfaltet es sein volles Potenzial vor allem dann, wenn mehrere Personen – oft auch aus unterschiedlichen Disziplinen – an einem Projekt arbeiten. Zum Beispiel, wenn es verschiedene Anforderungen von Content-Editor:innen, Entwickler:innen und anderen Beteiligten gibt. Dann macht ein „headless“ CMS mehr Sinn.
Unsere Kundschaft reicht von großen Enterprise-Unternehmen bis hin zum klassischen Mittelstand. Die Flexibilität von Storyblok ermöglicht es, eine sehr breite Zielgruppe anzusprechen, sodass es keine typische Kundin oder einen typischen Kunden gibt – es ist recht divers.
Vielleicht noch ein ergänzender Punkt: Unsere beiden Gründer waren ursprünglich selbst Entwickler. Sie haben sich gefragt, wie man ein Content-Management-System entwickeln kann, das den Bedürfnissen von Entwickler:innen besser entgegenkommt und mehr Flexibilität bietet. So entstand letztendlich Storyblok. Gerade diese Entwicklerfreundlichkeit ist ein großer Vorteil unseres Produkts.
Domingos: Ich habe auch auf der Webseite gesehen, dass Storyblok nicht nur im Frontend, sondern auch im Backend – also dort, wo die Inhalte erstellt und bearbeitet werden – stark auf Barrierefreiheit setzt. Wie kam es dazu, dass sich die Firma so intensiv mit diesem Thema beschäftigt? Das ist ja leider nicht die Regel.
Josefine: Ja, das stimmt. Ich habe mich schon lange dafür eingesetzt, dass wir uns stärker mit Barrierefreiheit beschäftigen – oder sagen wir, ich habe es immer wieder angesprochen. Vorher war ich in der Position eines Developer Relations Engineers und habe unabhängig von meiner Rolle viel über Barrierefreiheit gesprochen. Gemeinsam mit ein paar Kolleg:innen haben wir immer wieder betont, wie toll es wäre, wenn wir als CMS eine barrierefreie Benutzeroberfläche schaffen könnten.
Es gab schon früh ein paar „Champions“ im Unternehmen, die sich dafür eingesetzt haben. Ich habe das Thema immer weiter gepusht und gesagt: „Hey, es kommen doch diese Regularien – das wird bestimmt auch für unsere Kund:innen wichtig sein.“ Nach und nach wurde klar, dass wir eine Stelle brauchen, um dieses Thema voranzutreiben.
Ich würde nicht sagen, dass das ein Alleinstellungsmerkmal ist, aber unter den CMS-Anbietern ist Barrierefreiheit noch nicht weit verbreitet. Soweit ich weiß, gibt es keinen unserer Mitbewerber, der vollständig barrierefrei ist. Mit dieser Argumentation konnte ich überzeugen, und so wurde meine Position geschaffen. Natürlich spielte auch die anstehende Gesetzgebung in der EU eine wichtige Rolle dabei. Unser Ziel ist es, eine möglichst große Zielgruppe anzusprechen und inklusive Lösungen zu bieten.
Implementierung von Barrierefreiheit
Domingos: Wie habt ihr das Thema jetzt ins Team eingebaut? Du bist ja wahrscheinlich die Hauptverantwortliche, die das Ganze koordiniert. Wie sorgst du dafür, dass Barrierefreiheit in den verschiedenen Rollen und Aufgabenbereichen des Teams umgesetzt wird?
Josefine: Es ist nach wie vor ein laufender Prozess, und ich lerne jeden Tag dazu. Wir haben als erstes einen Audit des gesamten Produkts und unseres Designsystems durchgeführt. Dabei wurde schnell klar, dass das Produkt an vielen Stellen noch nicht barrierefrei ist und es viel Raum für Verbesserungen gibt. Gleichzeitig haben wir auch gesehen, dass wir schon bei einzelnen Komponenten einiges tun können.
Daraufhin habe ich angefangen, Tickets zu erstellen und zu priorisieren: Welche Komponenten verwenden wir am häufigsten? Wo können wir mit vergleichsweise geringem Aufwand viel bewirken? Ich habe mit vielen Kolleg:innen gesprochen, Überzeugungsarbeit geleistet und schließlich ein paar Entwickler:innen ins Boot geholt, mit denen wir die ersten Verbesserungen umgesetzt haben.
Jetzt gehen wir wirklich Schritt für Schritt durch, Komponente für Komponente. Das dauert, gerade bei einem großen Legacy-Projekt, und bringt natürlich einige Komplikationen mit sich. Aber wir haben bereits ein paar wichtige Meilensteine erreicht.
Die Prozesse sind bei uns noch relativ neu und entwickeln sich ständig weiter. Zum Beispiel arbeite ich eng mit unserem UX-Team zusammen, um frühzeitig in neue Designs eingebunden zu sein. Ich schaue auch bei Code-Reviews vorbei und halte engen Kontakt mit dem Team, um sicherzustellen, dass wir unsere Ansprüche an barrierefreien Code umsetzen können. So versuchen wir, unser Produkt Schritt für Schritt barrierefreier zu machen.
Domingos:: Würdest du sagen, dass der persönliche Kontakt zu den Leuten beim Thema Barrierefreiheit besonders wichtig ist? Also, dass man nicht nur über Jira-Tickets kommuniziert, sondern wirklich den direkten Austausch sucht, um die Menschen dafür zu sensibilisieren? Hier ist die optimierte Version deines Transkripts:
Josefine:: Ja, absolut! Ich würde sogar sagen, dass das aus meiner Perspektive eine der wichtigsten Sachen ist. Wir wollen ja… Wo fängt man da an? Ich denke, viele bei uns im Team haben sehr positiv darauf reagiert und sich gefreut, dass das Thema jetzt mehr Beachtung findet und es vielleicht sogar Ressourcen gibt, um sich weiterzuentwickeln. Aber natürlich ist das auch eine zusätzliche Aufgabe, an die man denken muss. Hier ist die optimierte Version deines Transkripts:
Der Alltag ist ohnehin schon stressig: Tickets müssen bearbeitet werden, es gibt Zeitdruck vom Management oder vom Chef. Ich will das nicht unbedingt als Belastung bezeichnen, aber für jede*n Einzelne*n ist es einfach ein weiteres Thema, das berücksichtigt werden muss. Hier ist die optimierte Version deines Transkripts:
Deshalb hatte ich anfangs die Sorge, dass manche vielleicht frustriert sein könnten, wenn zu stark auf bestimmte Dinge hingewiesen wird. Genau deshalb ist es aus meiner Sicht so wichtig, immer wieder den Grundgedanken zu betonen: Warum machen wir das? Welche Vorteile hat es? Und gleichzeitig den Austausch zu fördern. Hier ist die optimierte Version deines Transkripts:
Gerade weil wir komplett remote arbeiten, finde ich den persönlichen Kontakt umso wichtiger. Wenn man kein Gesicht vor Augen hat und die Kolleg*innen nur aus der Ferne kennt, fällt es oft leichter, frustriert zu werden. Persönlicher Kontakt und regelmäßiger Austausch sind daher unerlässlich. Hier ist die optimierte Version deines Transkripts:
Domingos:: Wie hältst du dich persönlich beim Thema digitale Barrierefreiheit auf dem Laufenden? Hier ist die optimierte Version deines Transkripts:
Josefine:: Ich folge mittlerweile auf LinkedIn und Twitter – oder X, wie es ja jetzt heißt – sehr vielen Leuten aus dieser Community, um möglichst viele Perspektiven und Inputs zu bekommen. Außerdem habe ich verschiedene Newsletter abonniert, bin in Slack-Gruppen aktiv und nutze auch Podcasts. Hier ist die optimierte Version deines Transkripts:
Besonders die Newsletter finde ich super, weil ich es oft nicht schaffe, regelmäßig auf allen relevanten Blogs vorbeizuschauen. Sie geben mir einen kompakten Überblick: Was wurde gerade veröffentlicht? Worüber spricht die Community? Und Podcasts sind ebenfalls ein tolles Format, um sich weiterzubilden. Hier ist die optimierte Version deines Transkripts:
Domingos: Vielen Dank! Zum Abschluss noch eine letzte Frage: Wie kann man dir persönlich folgen? Du bist ja auch recht aktiv auf YouTube und LinkedIn. Was ist da dein bevorzugter Kanal? Hier ist die optimierte Version deines Transkripts:
Josefine: Genau, LinkedIn ist tatsächlich der einfachste Weg. Dort erreicht man mich gut, und ich freue mich immer über Feedback oder Nachrichten. Außerdem habe ich zusammen mit zwei Freundinnen einen Podcast namens „S Anni“. Wir versuchen, einen Safe Space für Frauen, non-binäre Menschen und eigentlich alle in der Tech-Community zu schaffen. Wir treffen uns alle zwei Wochen und sprechen über verschiedene Themen. Den Podcast findet man hauptsächlich auf YouTube unter „S Anni“. Das sind die Hauptkanäle, über die man mich erreichen kann. Hier ist die optimierte Version deines Transkripts:
Domingos: Super, vielen Dank für das Interview! Hier ist die optimierte Version deines Transkripts: