Vor allem der Einstieg oder Umstieg in die Barrierefreiheit kann schwierig sein. Es ist wie bei so vielen Projekten sinnvoll, nicht alle Schritte gleichzeitig zu machen, sondern Prioritäten zu setzen und eher langfristig zu denken.
Für Unternehmen mit hohem Kundenzulauf kann die Priorität darin bestehen, die Geschäftsräume barrierefrei zu machen. Das kann eine ordentliche Investition sein, die sich aber auch wirtschaftlich lohnt. Wer vor allem im eCommerce unterwegs ist, für den lohnt es sich, seine Website und Kommunikation anzupassen. Kommuniziert man hingegen vor allem über gedruckte Broschüren oder Magazine, ist das die erste Baustelle, die man anfassen sollte.
Am Anfang steht immer eine Bestandserhebung: Wo liegen die Stärken und wo die Probleme bei der Barrierefreiheit? Anhand dessen lassen sich konkrete Arbeitsschritte entwerfen. Dazu kann zum Beispiel gehören:
- Was muss getan werden, um das Produkt barrierefrei zu machen?
- Welche Aspekte sind wichtig und welche sind weniger wichtig?
- Haben wir Know How im Haus, können wir es zeitnah aufbauen oder müssen wir es extern einkaufen
Als Basis für die Prioisierung von Arbeitsschritten kann das berühmte Quadrat angesetzt werden.
1. Was ist kostengünstig und rentabel?
2. Was ist teuer, aber rentabel?
3. Was ist kostengünstig und wenig rentabel?
4. Was ist teuer und nicht rentabel?
Was in den ersten beiden Quadranten landet sollte priorisiert werden. Zu bedenken ist dabei, dass sich Investitionen in den Baubestand oder in das Know How der Mitarbeiter erst nach einigen Jahren armotisieren kann. Das kann sich aber schlagartig ändern, sobald man behinderte Angestellte hat, neue Gesetze erlassen werden oder man von einem Behinderten wegen mangelnder Barrierefreiheit verklagt wird.
Zum Weiterlesen
Werfen Sie einen Blick in mein Buch „Barrierefreiheit in der Organisation umsetzen“, dort erhalten Sie ausführliche Informationen zur Umsetzung von Barrierefreiheit.
How to introduce Accessibility in the Company